WoW: Hazzikostas zu Cross Faction Play - Gilden, Classic und die Zukunft

WoW: Hazzikostas zu Cross Faction Play - Gilden, Classic und die Zukunft (1)

In einem Interview mit IGN hat sich WoW Game Director zum Interview bezüglich der jüngst angekündigten Änderungen rund um fraktionsübergreifendes Gruppenspiel geäußert. Dabei verriet er unter anderem, dass das wohl nur der Anfang gewesen ist.

Obwohl sie bereits seit vielen Wochen fester Bestandteil aller Spekulationen rund um die Zukunft von WoW war, schlug die Ankündigung, dass Patch 9.2.5 fraktionsübergreifendes Spielen in die Welt von Azeroth bringen werde, wie eine Bombe ein. Die Reaktionen waren zwar überwiegend positiv, es gab aber auch nicht zu überhörende, kritische Stimmen. Das Aufweichen der Fraktionsgrenzen würde allem widersprechen, wofür World of Warcraft und dessen Geschichte stehen.

Unter anderem dazu hat nun WoW Game Director Ion Hazzikostas in einem Interview mit IGN Stellung bezogen. Dabei verriet er beispielsweise, dass die kommenden Änderungen wohl nur der Anfang seien, dass sich WoW schon seit langer Zeit nicht mehr vorrangig um Horde vs. Allianz dreht und die Entwickler trotz der großen Aufgaben lieber konservativ an die Sache ran gehen - eine Rückkehr zum alten System aber ausgeschlossen sei.

 

Übrigens war das nicht die einzige große Ankündigung am gestrigen Tag. Auch die Boosting-Communitys wurden von Blizzard kurzerhand verboten!

World of Warcraft ist nicht mehr Allianz vs. Horde

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Und laut Hazzikostas war es das die meiste Zeit auch in der Vergangenheit nicht. Die Geschichte begann zwar mit den zwei Fraktionen aus Orcs vs Humans, aber schon seit den Tagen von Warcraft 3 würden sich die Fraktionen immer wieder vereinen, um sich größeren Bedrohungen zu stellen. World of Warcraft (jetzt kaufen ) sei viel mehr als nur der Konflikt zwischen den Völkern. Die Ideale in WoW drehen sich um Abenteuer, Erforschung und die Tatsache, dass die Völker mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufweisen. Beide Seiten verteidigen ihr Zuhause, suchen nach Heimat und kämpfen für Familie, Ehre und Gerechtigkeit.

Damit geht auch einher, dass große Fraktionskonflikte wie in BfA künftig eher in den Hintergrund rücken werden. Laut Hazzikostas ist es eher unwahrscheinlich, dass wir so schnell nochmal eine Erweiterung bekommen, bei der ein großer Krieg zwischen den Fraktionen im Vordergrund steht.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen

Natürlich kaum auch die Frage auf, warum die Entwickler sich gerade jetzt dazu entschieden haben, ein fraktionsübergreifendes System zu implementieren. Immerhin wurde ein solches Feature vor nicht allzu langer Zeit noch vollkommen ausgeschlossen. Hazzikostas drückte sich hier um eine konkrete Antwort herum.

Die Kommunikation außerhalb des Spiels habe sich in den vergangenen Jahren drastisch geändert. Vor 17 Jahren haben man seine Mitspieler eher innerhalb des Spiels kennengelernt und dann gemeinsam gespielt. Heute aber gäbe es so viele Begegnungspunkte außerhalb von WoW - von Communitys bis Discord und Twitter. Doch wenn man erkannte, dass man auf unterschiedlichen Servern oder Fraktionen spiele, dann verhindere dies die Zusammenkunft.

Hazzikostas gab weiterhin zu, dass dieser Punkt wohl schon vor einiger Zeit erreicht wurde. Bei Blizzard sei man aber lange Zeit sehr traditionalistisch und stur gewesen. Immerhin sei es beängstigend zu sagen "Hey, lasst uns diesen Grundpfeiler, der das Spiel seit über einem Jahrzehnt prägt, einfach mal herausreißen!" Es wäre aber mittlerweile einfach an der Zeit, dies zu tun.

Die Zukunft - fraktionsübergreifende Gilden, WoW Classic, keine Rückkehr

Natürlich wurde auch über die Zukunft gesprochen und ob weitere Änderungen folgen werden. Besonders der Umstand, dass Gilden weiterhin auf eine Fraktion beschränkt sind, wird von vielen Befürwortern des neuen Systems kritisch gesehen.

Ion Hazzikostas verriet, dass das durchaus im Rahmen des Möglichen sei. Erstmal wolle man die ganze Sache aber sehr konservativ und Schritt für Schritt angehen. Und jedes Mal eine Menge Feedback einholen. Denn die Anpassungen seien ein Weg ohne Wiederkehr: "This is a one way process only ...". Man wolle nicht solche Gruppen und Communitys erlauben, nur um später zurückzurudern und zusagen, "Sorry Jungs, das war ein Fehler".


Der Konflikt zwischen Horde und Allianz soll künftig nicht mehr so stark im Vordergrund der WoW-Geschichte stehen. 

Ein kompletter Wegfall der Fraktionsgrenzen sei allerdings eine Mammutaufgabe, da diverse Teile der offenen Welt überarbeitet werden müssten, um an die neue Situation angepasst zu werden.

Das System im WoW Classic zu implementieren, stehe übrigens derzeit nicht auf der Agenda. Man höre aber genau auf das Feedback der Community, ob diese so etwas vielleicht doch haben will.

Quelle: Buffed